"Observatorium" ("Tierkreiszeichen"), Installation für das Kunstprojekt "Zwischen Baum und Blume" im Park des Edelhofs Ricklingen, 2011, Fotos: Jens Fehlisch
" ... Klaus Madlowski gelingt es eben immer wieder, ernsthafte Reflexion und Skurrilität miteinander in Einklang zu bringen.
Ein sinnfälliges Beispiel ist heuer seine Installation mit 'Erdmännchenfiguren', die er, was die Zahl 12 bereits vermuten lässt,
mit den Tierkreiszeichen verknüpft. Sein 'Observatorium' gerät damit zu einer Art von neuzeitlichem Stonehenge,
dessen Baumaterial aber nicht von Menschen in mühevoller Handarbeit bearbeitet wurde sondern als industriell gefertigte Massenware
in Baumärkten erhältlich ist. Wobei die Fährte, die Madlowski legt durchaus einmal unter die Erdoberfläche führt, denn Erdmännchen
leben bekanntlich in einer großen Gruppe in einem großen Bau. Und sie teilen sich die Arbeit auf: 'Einige suchen Nahrung,
andere spielen Babysitter und einige halten nach Feinden Ausschau. Erdmännchen, die Wache halten, sitzen ganz aufrecht; das Sitzen
sieht bei diesen Tieren aus wie Stehen. Clever nicht wahr?' (frei nach der Produktbeschreibung zum Typ 64428 'Erdmännchen' der Firma Bullyland im Internet)."
(Text von Christian Grohn im Ausstellungskatalog)
"Nucleus", Installation in einem Glashaus auf der Insel Wilhelmstein, 2010, Foto: Helga Engelmann
Beitrag zum Kunstprojekt "Durchblicken" in 5 Gewächshäusern.
Das Glasgehäuse erhält einen Kern. Es bildet die Hülle für eine markante Skulptur,
ein Seezeichen und Sehzeichen.
Es handelt sich dabei um ein kugelförmiges Objekt mit ca. 150 cm Durchmesser, das in seiner Formensprache durch mikroskopische Aufnahmen biologischer Objekte,
etwa von Pflanzenpollen, inspiriert ist. Das Pollenkorn der wilden Malve sieht beispielsweise sehr ähnlich aus.
Auch bei Viren findet man unter dem Rasterelektronenmikroskop vergleichbare Formen. Durch den Maßstabssprung
werden diese winzigen Objekte verfremdet und in die Größenordnung des Glashauses transferiert.
Andererseits sind auch Assoziationen zu Kampfmitteln wie Seeminen nicht ausgeschlossen und können als Referenz
an den militärischen Hintergrund der Insel gedeutet werden. Das Material für die Plastik stammt, wie die Glashäuser selbst,
wesentlich aus dem Bereich des Gartenbaus und der Pflanzenzucht. Die Oberfläche des Körpers wird aus schwarzen Kunststoffblumentöpfen gebildet,
wie man sie für die Anzucht von Pflanzen verwendet. Die roten Spitzen bestehen aus ca. 100 sogenannten "Pflanzern mit T-Griff",
mit denen man sonst Löcher für Setzlinge in den Boden sticht. Die Töpfe sind mittels sogenannter "Foldback-Klammern"
untereinander befestigt und stellenweise auf einer Unterkonstruktion verschraubt.
"Hybrid", Installation in der Güntherstraße, Hannover, Ausstellungsprojekt Wintergärten 4, 2008
Winter-Gärten 4 - "Gärten der Zukunft"
Das Objekt, das ich für den Garten Güntherstr. Nr. 7 vorschlage, ist ein Körper, der aus 60 handelsüblichen Schaufeln besteht,
die sternförmig in einem Kern stecken, der eine Oberfläche aus Kunstrasen hat.
Es handelt sich bei dem Kern um einen "Ikosidodekaeder", einen sogenannten "Archimedischen Körper",
der aus Fünfecken und Dreiecken besteht und 60 gleiche Kannten hat. Man kann das Objekt einerseits
als grünen Körper sehen, der von aussen durch die Gartenwerkzeuge attackiert wird, andererseits erscheint
die Form insgesamt auch bedrohlich nach aussen, indem sie Assoziationen an Viren oder Minen auslösen kann. Der Durchmesser beträgt etwa 3,20 m.
"Stattpark", Installation in Leipzig Lindenau, Ausstellungsprojekt Stadthalten, 2002
Installation in einer Baulücke am Lindenauer Markt in Leipzig
Konzept: Ein Schilderwald aus 100 Parkplatzschildern wird aufgestellt. Die Schilder verhindern wildes Parken und weisen
auf das Potenzial zur Gestaltung eines Freiraumes mit den Aufenthaltsqualitäten eines Stadtparks hin.
Die Arbeit war Teil des Sanierungsprojektes "Stadthalten" für den Stadtteil Leipzig Lindenau. Mit künstlerischen
Zwischennutzungen wurden Brachflächen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt um Entwicklungsmöglichkeiten
für das Quartier aufzuzeigen. 2004 erhielt das Projekt den Sonderpreis für temporäre Zwischennutzung des Deutschen Städtebaupreises.
"Rastplatz für Zaungäste", Installation in der Güntherstr., Hannover, Ausstellungsprojekt Wintergärten 2, 2000
"Die Beine auf den Tisch legen", Bildobjekt, Ikea Tische, Modell Lack, 150 x 150 cm, 2000
"Blue Dots", Collage aus Autolackmustern, 21 x 21 cm, 2014
"Grey Dots", Collage aus Autolackmustern, 21 x 21 cm, 2014
"Grey Dots", Collage aus Autolackmustern, 21 x 21 cm, 2014
"Kulturpflanzen", gebrauchte Kravatten, Beitrag zur Ausstellung "Gartenstücke", Eisfabrik Hannover, 2000
"Tanz auf dem Eis", Plexiglas, Modellfiguren, Beitrag zur Ausstellung "Eiszeit", Eisfabrik Hannover, 2001